Schloss Greifenstein
1865 -
Baden-Baden
1947
Alexander von Gleichen-Rußwurm, ein Urenkel des Dichters Friedrich Schiller, besucht die Kriegsschule in Metz und dient 1883-1895 als Leutnant und Adjutant des Großherzogs von Darmstadt. 1895 heiratet er und lebt fortan vor allem auf Schloss Greifenstein und in München.
Von klein an mit dem Gedankengut der Klassik vertraut versucht Alexander von Gleichen-Rußwurm dieses in eigenen Werken umzusetzen. Er verfasst neben einer Biografie seines Urgroßvaters zahlreiche Dramen, Gedichte, Romane, Novellen sowie kulturphilosophische und kulturhistorische Abhandlungen. Da das Andenken an seinen berühmten Vorfahren in der Familie hoch gehalten wird, scheint seine schriftstellerische Tätigkeit dabei kaum verwunderlich.
Seine Großmutter Emilie, die jüngste Tochter Friedrich Schillers, veröffentlicht nicht nur dessen Briefwechsel, sondern baut ihm zu Ehren auch ein Museum in Schloss Greifenstein auf. Zusammen mit seinem Vater stiftet Alexander von Gleichen-Rußwurm im Jahr 1880 Papiere aus dieser Sammlung und ermöglichte damit die Gründung des Goethe- und Schiller-Archivs in Weimar.
1938 enteignen die Nationalsozialisten den Stammsitz der Familie, woraufhin Gleichen-Rußwurm nach Baden-Baden zieht, wo er bis zu seinem Tod lebt und arbeitet. Eine Enteignung seiner dortigen Villa 1945 durch die Franzosen kann er mit Hilfe jenes Ehrenbürgerbriefes der Französischen Republik, den einst Friedrich Schiller erhalten hat, verhindern. Alexander von Gleichen-Rußwurm starb 1947 in Baden-Baden.
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